Hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU) ist eine alternative Therapie, bei der durch einen gezielten Hitzestrahl Gewebe zerstört werden kann. Wir setzen HIFU vor allem bei stark begrenzten, also sehr kleinen Tumoren mit mittlerem Risiko ein. Dabei wird nur der Tumor selbst behandelt, während die übrigen Anteile der Prostata geschont werden. Dieses Konzept nennt man fokale Therapie. Eine solche Therapie ist ausschließlich im Rahmen von Studien möglich, die wir in unserer Klinik anbieten.

Ob und wie die Therapie bei Ihnen angewendet werden kann, erfahren Sie am besten in der URBIT-Sprechstunde bei OA Dr. Fehr und dem Leiter der Sprechstunde, Christian Samtleben.

In manchen Fällen kann auch eine Behandlung mit hochintensivem, fokussiertem Ultraschall der gesamten Prostata in Betracht gezogen werden. Dies betrifft Situationen, in denen weder eine Operation noch eine Strahlentherapie geeignet sind, aber mehr als nur ein kleiner Teil der Prostata betroffen ist. Auch Fälle, in denen ein sogenanntes Rezidiv nach Strahlentherapie auftritt, können grundsätzlich infrage kommen.

Der Klinikaufenthalt dauert in der Regel nur wenige Tage. In den meisten Fällen müssen nach der Therapie Kontrolluntersuchungen mit Kernspintomographien und Biopsien durchgeführt werden. Nebenwirkungen sind insbesondere bei fokaler Therapie äußerst selten. Probleme beim Sexualleben treten so gut wie nie auf, und ernsthafte Schwierigkeiten beim Wasserlassen sind äußerst selten. Da Langzeitdaten noch fehlen, ist HIFU derzeit noch keine Standardtherapie.